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Leben mit dem Reizdarmsyndrom (RDS): Ernährung, Lebensstil, Behandlungsmöglichkeiten
Thema
Von endlosen Tumblr-Memes zum Thema Verdauungssystem bis hin zum TikTok-Trend „Heiße Mädchen haben RDS“ – es sieht so aus, als hätte der Umgang mit dem Reizdarmsyndrom (RDS) eine ganze kulturelle Bewegung angestoßen. Und das liegt daran, dass das Leben mit RDS wirklich aufreibend sein kann, vor allem, weil es keine bekannten Heilungsmöglichkeiten dafür gibt. Dennoch kannst Du aktiv dazu beitragen, ein besseres Leben mit dieser chronischen Erkrankung zu führen.
In diesem Artikel fassen wir einige hilfreiche Tipps zusammen, die den Umgang mit dem Reizdarmsyndrom und einige Behandlungsmöglichkeiten betreffen. Einige davon hast Du vermutlich schon ausprobiert, aber vielleicht sind auch Tipps dabei, die Dir genau die neuen Erkenntnisse und Anregungen geben, die Du für die Bewältigung dieser hartnäckigen Krankheit brauchst.
Was hilft bei einem Reizdarmsyndrom (RDS)? Tipps für den Umgang mit Deiner Erkrankung
Der Umgang mit dem Reizdarmsyndrom ist nicht einfach, und die Tatsache, dass die genaue Ursache noch unbekannt ist, erschwert die Entwicklung einer Heilbehandlung.1 Bis die Forschung einen Weg gefunden hat, die Krankheit zu besiegen, kannst Du Verschiedenes ausprobieren, um Deine Symptome zu lindern und Dir das Leben zu erleichtern.
Ernährungsweise
Wenn es darum geht, das Reizdarmsyndrom (RDS) über die Ernährung in den Griff zu bekommen, ist das „Wie?“ (wie Du isst) genauso wichtig wie das „Was?“ (was Du isst). Hier sind also einige Dos und Don'ts.2
Dos
Don’ts
Essen unter Stress kann das Risiko für einen Schub erhöhen, daher ist es ratsam, belastende Situationen oder Hektik rund um die Essenszeiten zu vermeiden.1
Welche Lebensmittel Du essen solltest
Jeder Mensch reagiert anders auf Lebensmittel. Am besten führst Du ein Tagebuch, um herauszufinden, welche Reaktionen verschiedene Lebensmittel bei Dir auslösen (zum Beispiel welche Verstopfung und welche Durchfall verursachen).1
Davon abgesehen kannst Du auch versuchen, die folgenden Lebensmittel zu meiden:
Andererseits könnte der Verzehr von mehr löslichen Ballaststoffen dazu beitragen, Deine Symptome zu lindern.3
Lösliche Ballaststoffe sind in Bohnen, Obst und Hafer enthalten.4 Allerdings kann eine zu ballaststoffreiche Ernährung zu Blähungen führen oder Deine Reizdarmsyndrom-Symptome sogar verschlechtern. Daher ist es am besten, die Aufnahme löslicher Ballaststoffe nur langsam zu erhöhen.4 Beginne mit dem Verzehr von 2–3 Gramm täglich und beobachte, wie Du Dich fühlst.4 Lösliche Ballaststoffe sind auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.
Um mehr darüber zu erfahren, welche Lebensmittel Du bei einem Reizdarmsyndrom (RDS) essen kannst und welche Du meiden solltest, lies unseren Artikel hier.
Nahrungsergänzungsmittel und Probiotika
Die Erkenntnisse über die Vorteile von Ballaststoffen oder Probiotika beim Reizdarmsyndrom (RDS) sind widersprüchlich.2 Es gibt jedoch einige Hinweise darauf, dass der lösliche Ballaststoff Flohsamenschalen sowohl Verstopfung als auch Durchfall bei RDS lindern kann.2
Weitere Tipps zur Linderung von RDS-Symptomen
Es gibt noch viele andere Möglichkeiten, um Deine Symptome in den Griff zu bekommen. Dazu gehören Bewegung, ausreichend Wasser trinken und allgemeines Stressmanagement.
Erfahre mehr darüber, wie sich Stress auf Deine Darmgesundheit auswirken kann hier.
Versuche Folgendes, um die Symptome Deines Reizdarmsyndroms in den Griff zu bekommen und um Schübe zu vermeiden:
Wie man das Reizdarmsyndrom (RDS) behandelt
Da die Ursachen des Reizdarmsyndroms wahrscheinlich aus einer Mischung von psychischem Stress und Problemen mit der Darmgesundheit bestehen, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.
Dazu können gehören:
Was sind Spasmolytika und wann solltest Du sie einnehmen? Klicke hier, um es herauszufinden.
Alternative Heilverfahren
Einige Betroffene berichten, dass Akupunktur oder Reflexzonenmassage ihre Symptome gelindert haben. Es gibt jedoch wenige bis gar keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass diese alternativen Heilmethoden tatsächlich funktionieren.1
Letztlich ist jeder Mensch anders, daher ist es am besten, wenn Du bei der Behandlung Deines Reizdarmsyndroms (RDS) eine individuelle medizinische Versorgung und ärztliche Betreuung erhältst.5 Daher ist es wichtig, eine gute Beziehung zu Deiner Ärztin, Deinem Arzt oder Deiner Apotheke aufzubauen und so viele Informationen wie möglich über Deine Erkrankung zu sammeln.5 Wenn Du kontinuierlich beobachtest, was gegen Dein Reizdarmsyndrom hilft und was nicht, kannst Du Deine Beschwerden besser in den Griff bekommen und ein unbeschwerteres Leben führen.
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Fikree A, Byrne P. Management of functional gastrointestinal disorders. Clin Med (Lond). 2021 Jan;21(1):44-52. doi: 10.7861/clinmed.2020-0980. PMID: 33479067; PMCID: PMC7850201.
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