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Reizdarm: Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Thema
Das Reizdarmsyndrom (RDS) betrifft fast 11 % der deutschen Bevölkerung. Es ist unberechenbar und schwer zu behandeln. Die genauen Ursachen der Erkrankung sind noch nicht vollständig geklärt.
Das Reizdarmsyndrom ist unangenehm. Die Symptome können Deine Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.1 Lies weiter, um mehr über die Symptome des Reizdarms, einige der möglichen Risikofaktoren und Auslöser sowie verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren
Was ist das Reizdarmsyndrom (RDS)?
Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine Störung der „Darm-Hirn-Achse“, eines komplexen wechselseitigen Kommunikationssystems zwischen dem Magen-Darm-Trakt und dem Gehirn.1
Das Reizdarmsyndrom ist in der Regel eine chronische Erkrankung, wobei die Symptome kommen und gehen und in ihrem Schweregrad variieren.2 Es tritt häufiger bei jüngeren Frauen auf,1,2 obwohl es auch Männer und ältere Menschen betreffen kann.2,4 Der häufigste Risikofaktor für die Entstehung des Reizdarmsyndroms ist eine akute Infektion (z. B. Lebensmittelsvergiftung).1 Aber auch die Ernährung, psychischer Stress und Angst oder Anspannung werden mit der Erkrankung in Verbindung gebracht.1
Das Reizdarmsyndrom ist ein sehr komplexes Syndrom, aber wahrscheinlich liegen ihm die folgenden Mechanismen zugrunde:1
Gestörte Darmbewegungen (Motilität)1 – Als Darmmotilität bezeichnet man die Dehnungen und Kontraktionen der Muskeln im Magen-Darm-Trakt. Diese Bewegungen sorgen dafür, dass die Nahrung durch den Verdauungstrakt transportiert und die Nährstoffe aufgenommen werden können.
Die Symptome des Reizdarmsyndroms werden mit einer gestörten Darmmotilität in Verbindung gebracht.
Es gibt zwei wichtige Unterarten des Reizdarmsyndroms. Menschen mit RDS-D (RDS mit Durchfall) haben häufig schnellere Kontraktionen als normal, während zu langsame Kontraktionen häufiger bei Menschen mit RDS-O (RDS mit Verstopfung [Obstipation]) vorkommen. Es gibt auch die Mischform RDS-M, bei der eine Kombination aus RDS-D und RDS-O vorliegt.
Viszerale Überempfindlichkeit – Menschen mit Reizdarmsyndrom neigen dazu, besonders empfindlich auf Reize zu reagieren, die vom Darm ausgehen.1 So können sie überempfindlich auf einen Druckaufbau im Darm (z. B. bei Blähungen) oder auf Schmerzempfindungen reagieren.
Veränderungen im Nervensystem – Das Nervensystem ist an der Steuerung der Darmbewegungen (Motilität), der Reizempfindungen, der Mechanismen der Darmschleimhaut (oder -barriere) und der Darmsekretionen beteiligt.1 Jeder dieser Bereiche kann sich verändern, wenn das Nervensystem durch Faktoren wie Stress, Angst oder Anspannung oder eine Magen-Darm-Infektion beeinflusst wird.1
Zu den Faktoren, die sich auf die oben genannten Punkte auswirken, gehören:
Genetik – Die genetische Ausstattung eines Menschen hat Einfluss auf den Magen-Darm-Trakt und die ihn versorgenden Muskeln und Nerven.1
Ernährung – Einige Lebensmittel enthalten große Mengen an FODMAPs (fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole). Zu diesen Lebensmitteln, die schwer verdaulich sein können, gehören beispielsweise grünes Gemüse, Hülsenfrüchte und Sorbitol. Sie scheinen bei Menschen mit RDS auch Symptome auszulösen, die Durchfall oder übermäßige Blähungen verursachen.1
Veränderungen der Barrierefunktion – Die Darmwand fungiert als selektive Barriere zwischen dem Darminneren und dem übrigen Körper. Wenn die Darmwand angegriffen ist (z. B. durch eine Infektion), kann das Immunsystem biochemische Stoffe freisetzen, die sich auf die Darmbewegungen, Reizempfindlichkeit und Darmsekretionen auswirken können. Es kann auch zu einer langfristigen Entzündung kommen.1
Psychische Einflussfaktoren – Stress, Angst oder Anspannung und starke emotionale Reaktionen können das Reizdarmsyndrom (RDS) verschlimmern.4
Reizdarm-Symptome
Die Krankheit des Reizdarmsyndroms (RDS; Irritable Bowel Syndrome/IBS) liegt vor, wenn alle 3 Punkte erfüllt sind.
Blähungen2
Unter „Blähungen“ versteht man ein Völlegefühl oder das Gefühl, aufgebläht zu sein. Es kann überall im Bauchraum auftreten. Es können auch ein Gefühl von „Luft im Bauch“ (Meteorismus) sowie Anzeichen von Bauchspannung oder Bauchhärte auftreten. Blähungen sind das häufigste Symptom eines Reizdarms und treten in fast 90 % der RDS-Fälle auf.
Veränderungen des Stuhlgangs2
Am häufigsten tritt entweder Obstipation, d. h. Verstopfung, (RDS-O) oder Durchfall (RDS-D) auf, obwohl das Stuhlgangmuster auch gemischt sein kann (RDS-M).
Es kann auch sein, dass Du das Gefühl eines „unvollständigen“ Stuhlgangs hast.2 Das ist der Fall, wenn nach der Darmentleerung weiterhin ein Stuhldrang besteht, aber kein weiterer Stuhl entleert werden kann. Schleim im Stuhl kann ebenfalls vorkommen.2
Wenn Du an RDS-D leidest, verspürst Du möglicherweise auch „Stuhldrang“2 und hast gelegentlich Schwierigkeiten, die Toilette rechtzeitig zu erreichen.
Die Symptome können sich im Lauf der Zeit verändern.
Andere Symptome
Wenn Du an Reizdarmsyndrom (RDS) leidest, kann auch Folgendes auftreten:
Wenn Du den Eindruck hast, dass bei Dir solche Symptome vorliegen, die auf ein RDS hindeuten, klicke auf den folgenden Link zu unserem Symptom-Checker.
Test auf Reizdarmsyndrom (RDS)
Kann eine Darmspiegelung ein Reizdarmsyndrom (RDS) aufdecken?
Eine Darmspiegelung, bei der das Innere des Dickdarms mithilfe einer kleinen, flexiblen Kamera untersucht wird, ist für die Diagnose des Reizdarmsyndroms (RDS) von geringem Wert. Dies liegt daran, dass im Darm sichtbare Anzeichen der Krankheit selten vorhanden sind.
In manchen Fällen ordnet der Arzt jedoch eine Darmspiegelung an, um andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen.1
Unterscheidet sich das Reizdarmsyndrom (RDS) bei Männern und Frauen?
Studien haben gezeigt, dass etwa doppelt so viele Frauen wie Männer an einem Reizdarmsyndrom (RDS) leiden.2 Die Gründe hierfür sind unklar, es ist jedoch wahrscheinlich, dass Sexualhormone bei RDS eine Rolle spielen. Östrogen und Progesteron beeinflussen bekanntermaßen die Darmtransitzeiten sowie die Wahrnehmung von Schmerzen.7
Das Reizdarmsyndrom (RDS) bei Frauen
Im Allgemeinen wird die Lebensqualität von Frauen durch ein Reizdarmsyndrom (RDS) stärker beeinträchtigt6 und sie berichten häufiger von Blähungen, Verstopfung und starken Schmerzen.6
Frauen leiden auch häufiger unter Angstzuständen und Depressionen6,8 – die bekanntermaßen die Symptome des Reizdarms verschlimmern.
Das Reizdarmsyndrom (RDS) bei Männern
Untersuchungen zeigen, dass Männer, die am Reizdarmsyndrom erkranken, eher an RDS-D als an RDS-O leiden.7 Wenn das Reizdarmsyndrom bei Männern auftritt, scheint es auch weniger Auswirkungen auf die Lebensqualität zu haben.
Wie man das Reizdarmsyndrom (RDS) behandelt
Therapie des Reizdarmsyndroms (RDS)
Um Dein Reizdarmsyndrom (RDS) zu lindern, kannst Du Folgendes versuchen:
Lebensstil und Hausmittel
Es gibt noch viele andere Dinge, die Du tun kannst, um Dein Reizdarmsyndrom (RDS) zu lindern und in den Griff zu bekommen, wie z. B. regelmäßige Bewegung, die Einnahme löslicher Ballaststoffe wie Flohsamen und die Vermeidung unlöslicher Ballaststoffe, welche die allgemeine Reizdarm-Symptomatik verschlimmern können.
Um mehr über diese Empfehlungen zu erfahren, klicke auf den folgenden Link: Wie man das Reizdarmsyndrom (RDS) zu Hause behandeln und Schmerzen lindern kann
Krampflösende Mittel (Spasmolytika)
Spasmolytika können auch bei der Behandlung des Reizdarmsyndroms (RDS) hilfreich sein.
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