Menstruationskrämpfe: Effektive Methoden der Schmerzlinderung

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Die meisten Frauen leiden irgendwann in ihrem Leben unter Menstruationskrämpfen (auch bekannt als Periodenkrämpfe oder Regelschmerzen).1 In den meisten Fällen ist das völlig normal – und Du bist damit sicherlich nicht allein!

Menstruationsschmerzen können schon vor der Periode auftreten und sehr stark sein. Sie treten typischerweise im Unterleib (Beckenbereich) auf, können aber auch bis in die Oberschenkel, Beine und den Rücken ausstrahlen.2,3 Es können auch Übelkeit, Erbrechen, Blähungen und Durchfall auftreten3, was zusammen mit dem Blutverlust und den Schmerzen dazu führen kann, dass Du Dich wirklich schlecht fühlst.

Dieser Artikel befasst sich mit den Ursachen von Krämpfen während Deinen „Tagen“ und was dagegen helfen kann.

Was sind Menstruationskrämpfe?

Regelschmerzen können Dich daran hindern, zu tun, was Du gerne machst, und Deine Konzentration in der Schule und bei der Arbeit beeinträchtigen. Circa 70 % der Frauen in Deutschland leiden regelmäßig unter Regelschmerzen.1

Menstruationsschmerzen können viele Gründe haben1,2, sie treten jedoch häufiger auf, wenn die Periode in jungen Jahren einsetzt, die Blutungen länger und stärker sind oder wenn Du rauchst.1,5

Was verursacht Regelschmerzen?

Die Veränderungen des Hormonspiegels zum Zeitpunkt der Periode führen zum Abbau der Gebärmutterschleimhaut, die daraufhin chemische Stoffe freisetzt, die sogenannten Prostaglandine (PGs). Sie wirken wie Hormone, also wie „chemischen Botenstoffe“, die zur Steuerung Deines Körpers beitragen.

Wenn während der Periode Prostaglandine ausgeschüttet werden, führt das zu einem – manchmal übermäßigen – Zusammenziehen (Kontraktion) der Gebärmutter3, wodurch sich die Blutgefäße verengen.3 Diese Gefäßverengungen unterbrechen vorübergehend die Blutzufuhr8, was Sauerstoffmangel und das Absterben von Gewebe verursacht, was wiederum zu Schmerzen führen kann.2,3 PGs werden mit Entzündungen2 und einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit in Verbindung gebracht.2,3 Prostaglandine sind auch für einige der anderen Beschwerden verantwortlich, die während der Periode auftreten, wie Übelkeit und Durchfall.2

Sind Regelschmerzen immer auf Krämpfe zurückzuführen?

Falls bei Dir Krämpfe auftreten, die einfach nicht zurückgehen, unabhängig davon, ob Du Deine Periode hast oder nicht, dann solltest Du sofort ärztliche Hilfe aufsuchen. Deine Ärztin oder Dein Arzt wird dann vielleicht Tests durchführen, um eine gynäkologische Ursache für deine Krämpfe zu ermitteln – oder um herauszufinden, ob Deine Symptome durch eine andere Erkrankung verursacht werden.

Wenn Deine Ärztin oder Dein Arzt vermutet, dass Deine starken Regelschmerzen mit Deiner Gebärmutter oder Deinen Eierstöcken zusammenhängen, können folgende Standarduntersuchungen durchgeführt werden:

  • Gynäkologische Untersuchung
  • Ultraschall
  • Bauchspiegelung (Laparoskopie, ein chirurgisches Verfahren, bei dem eine Schlüssellochkamera verwendet wird, um die Strukturen im Unterleib, einschließlich der Gebärmutter, der Eierstöcke und der Eileiter, zu untersuchen)

Regelschmerzen sind zwar etwas ganz Natürliches, aber manchmal können die Symptome auch auf eine andere Ursache hindeuten.6 Falls erforderlich kann Dich Dein Arzt oder Deine Ärztin an eine Gynäkologin oder einen Gynäkologen, an einen Spezialisten oder eine Spezialistin für Magen-Darm-Erkrankungen (Gastroenterologe/-in) oder an einen Urologen oder eine Urologin überweisen.

Effektive Methoden zur Linderung von Menstruationskrämpfen

Es gibt einige Hausmittel und natürliche Heilmittel, von denen bekannt ist, dass sie die Symptome von Regelkrämpfen lindern können. Du kannst die folgenden Möglichkeiten ausprobieren:

Wärmeanwendung

Wenn Du unter Regelschmerzen leidest, kann Wärme Deine Symptome möglicherweise lindern.1, 2, 7 Versuche es mit einer Wärmflasche, einem Körnerkissen oder einem Heizkissen und kuschle Dich ein, während Du Deinen Lieblingsfilm oder Deine Lieblingsserie schaust. Oder Du nimmst ein warmes Bad und hörst Musik.

Akupunktur und Akupressur

Auch Akupunktur und Akupressur1 können Regelschmerzen verbessern. Diese Techniken wirken möglicherweise über Nervenstimulation und die Freisetzung von Endorphinen (natürliche „schmerzhemmende“ Substanzen) sowie Serotonin (natürliche „Wohlfühlsubstanz“).2

Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine

Eine Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln kann möglicherweise ebenfalls helfen, Regelschmerzen abzuschwächen:10

  • Bockshornklee10
  • Baldrian10
  • Zataria10
  • Zinksulfat10
  • Fischöl (mit oder ohne Vitamin B1)10
  • Vitamin B110

Ingwer kann ebenfalls Regelschmerzen und die damit verbundenen Darmsymptome lindern3,10, während die Wirkung von Vitamin E möglicherweise darauf beruht, dass es die Prostaglandin-Bildung einschränkt2,3. Weitere Studien sind jedoch erforderlich.10

Am besten Du sprichst mit einem Arzt, einer Ärztin oder Deiner Apotheke, bevor Du Nahrungsergänzungsmittel einnimmst.

Gesunde Lebensgewohnheiten

Wir alle wissen, dass Bewegung gut für unsere Gesundheit ist, und inzwischen wurde herausgefunden, dass sie sogar zur Linderung von Regelschmerzen beitragen kann.9 Darüber hinaus kannst Du auch einige andere positive Veränderungen in Deiner Lebensweise vornehmen, um Deine Regelbeschwerden zu lindern2:

  • Gib das Rauchen auf.2
  • Reduziere den Fettanteil in Deiner Ernährung.
  • Iss mehr Hülsenfrüchte, Saaten und Nüsse sowie Obst und Gemüse.2
  • Reduziere deinen Alkoholkonsum.2

Medizinische Behandlungen für Regelschmerzen

Wenn Du auch nach den oben genannten Maßnahmen weiterhin Schmerzen hast, kannst Du es mit krampflösenden oder schmerzstillenden Medikamenten versuchen.

Krampflösende Mittel (Spasmolytika)

Spasmolytika reduzieren die Muskelkontraktionen, die Krämpfe und Schmerzen im Unterleib verursachen.
Buscopan ist auch in Kombination mit Paracetamol (Buscopan PLUS) erhältlich, um Dir während Deiner Periode Linderung zu verschaffen.

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)

NSAR wie Ibuprofen, Aspirin oder Naproxen (dafür brauchst du eventuell ein Rezept) können mit dem Essen eingenommen werden, um Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich zu verringern.1

Diese Medikamente werden häufig zur Behandlung von Regelschmerzen eingesetzt und wirken unter anderem durch eine Verringerung der Prostaglandine (PGs).1 Wenn Du unter 16 Jahre alt bist, solltest Du allerdings kein Aspirin einnehmen.11

Paracetamol

Auch Paracetamol allein kann eine wirksame Schmerzlinderung bewirken und hemmt nachweislich die Prostaglandin-Bildung.4 Paracetamol kann hilfreich sein, wenn Du keine NSAR einnehmen kannst4 oder leichtere Regelschmerzen hast4.

Wie man starke Regelschmerzen lindert

Starke Schmerzen

Manchmal helfen bei starken Regelschmerzen einfache Hausmittel oder rezeptfreie Medikamente nicht, und Deine Ärztin oder dein Arzt kann Dir stärkere Schmerzmittel5 oder eine Hormontherapie5 verschreiben. Er kann auch weitere Untersuchungen zur Abklärung anordnen.5

Wenn Du unter starken Regelschmerzen leidest, ist es ratsam, so bald wie möglich Deine Ärztin oder Deinen Arzt aufzusuchen. Es könnte auch hilfreich sein, ein Schmerztagebuch zu führen, das der Arzt ansehen kann.5

Lass Dich nicht von Bauchschmerzen ausbremsen.

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